#MerzMail 33

Liebe Unterstützerinnen,
liebe Unterstützer,

es wird immer deutlicher, dass sich unsere Gesellschaft endlich aus dem Lockdown herausarbeiten will. Armin Laschet hat recht, wenn er sagt: „Wir können unser ganzes Leben nicht nur an Inzidenzwerten abmessen.“ Es trage nicht auf Dauer, „die Bürger wie unmündige Kinder zu behandeln.“ Genau dieses Gefühl hat aber eine zunehmend große Zahl von Menschen in unserem Land, und die Zahl der Pressekonferenzen in Berlin steht mittlerweile in einem umgekehrten Verhältnis zum Wert der Erkenntnis, den es daraus zu gewinnen gibt. Auch die Dauerpräsenz einiger Mitglieder der Bundesregierung in immer wieder den gleichen Talkshows korrespondiert nicht mit dem Grad der Erledigung der Aufgaben, die ihnen in ihrem jeweiligen Aufgabenbereich gestellt sind.

Schulen und Museen wieder öffnen – jetzt!

Nachdem das Infektionsgeschehen nun etwas zurückgeht und vor allem immer deutlicher wird, wo die Ansteckungsrisiken liegen und wo nicht, kann und muss in den nächsten Tagen damit begonnen werden, Schritt für Schritt zu einem einigermaßen normalen Leben zurückzukehren. Ich habe mich an dieser Stelle immer wieder dafür eingesetzt, damit so schnell wie möglich in den Kitas und Schulen zu beginnen. Die Lage in vielen Familien ist mittlerweile wirklich prekär, nicht allein im wirtschaftlichen Sinne, sondern mehr noch durch die seelische und körperliche Belastung der Eltern und der Kinder. Und wenn die Frisöre in einigen Tagen wieder öffnen dürfen, dann schlage ich vor, auch die Museen als erste von den kulturellen Einrichtungen des Landes wieder zu öffnen, und zwar jetzt. Wenn die Begrenzung auf zwei Personen oder Personen aus demselben Haushalt ebenso eingehalten wird wie ein vernünftiges Hygienekonzept, dann geht von Museumsbesuchen keinerlei, wirklich keinerlei zusätzliches Infektionsrisiko aus. Es werden dadurch weder Menschenmassen in die Innenstädte strömen noch S- und U-Bahnen überfüllt sein. Aber die Museen geben den Menschen Kunst und Kultur wenigstens in diesem Teil unseres kulturellen Lebens zurück. Museumsbesuche ermöglichen ein wenig Ablenkung und Abwechslung von den großen Einschränkungen der letzten Monate. Es gibt keinen Grund mehr, die Wiederöffnung der Museen noch weiter hinauszuzögern.

Und so muss es weitergehen, auch mit einer ausformulierten Perspektive für die nächsten Wochen und Monate. Ja, das Virus ist noch nicht besiegt. Wir werden weiter umsichtig und rücksichtsvoll bleiben müssen. Aber wenn sich der bereits messbare Vertrauensverlust der Menschen in die handelnden politischen Akteure nicht rasant beschleunigen soll, dann müssen sehr bald die Hoffnung und die Zuversicht zurückkehren, dass wir mit den ersten Anzeichen eines beginnenden Frühlings auch die langsame Normalisierung unseres freiheitlichen Lebens verbinden dürfen. Das wünsche ich Ihnen und uns allen an diesem ersten frühlingshaften Wochenende des Jahres 2021!

Herzlich

Ihr
Friedrich Merz

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